FB I - Sprachen und künstlerische Fächer

Deutsch

Das Fach Deutsch besitzt– wie sonst nur das Fach Mathematik – in der gymnasialen Oberstufe einen besonderen Status:
Es ist nicht nur verbindliches Abiturfach, sondern es wird auch besonders zeitintensiv unterrichtet (3 Wochenstunden in der Einführungsphase, 4 Wochenstunden in den Grundkursen der Qualifikationsphase).
Der Schwerpunkt der Arbeit in der Oberstufe liegt eindeutig auf dem Umgang mit Texten, vor allem mit der deutschen Literatur der letzten 200 Jahre.
Ab der Qualifikationsphase ist genau vorgeschrieben, welche Werke gelesen und besprochen werden müssen; die Liste wird jedes Jahr ein wenig verändert. Bislang immer dabei war Goethes „Faust“; feste Größen sind Werke von Kleist, Büchner, Fontane und Kafka. Die Literatur der Gegenwart gerät ab Q3 in das Blickfeld.
Weitere Gegenstände des Deutschunterrichtes sind die Geschichte der deutschen Sprache, Theorien über Sprache, Kommunikation und Argumentation, die Analyse von Reden u.a.m.
Vielgestaltig sind auch die Methoden, die im Deutschunterricht Verwendung finden: Von der Textinterpretation über die szenische Darstellung bis zum kreativen Erstellen eigener literarischer Texte.
Die Ziele des Deutschunterrichtes sind vielfältig. Da die Schülerinnen und Schüler, egal was sie nach dem Abitur vorhaben, sich auf jeden Fall mündlich und schriftlich werden ausdrücken müssen, ist ein gewisses Training ihres Ausdrucksvermögens und Sprachgefühls ein zentrales Anliegen; auch der Erwerb von literarischem Grundwissen im Sinne einer Erweiterung der Allgemeinbildung ist sicher von Bedeutung.
Darüber hinaus bleibt es aber das Bestreben jeder Deutschlehrerin und jedes Deutschlehrers, den Schülerinnen und Schüler ein Interesse an (anspruchsvollerer) Literatur zu vermitteln, das auch nach dem Abitur anhält.

 

Englisch

In unserer globalisierten Welt ist Englisch als führende Verkehrssprache in Tourismus, Wirtschaft und Forschung von zentraler Bedeutung. Dies ist sicher einer der Gründe, warum die meisten der Schülerinnen und Schüler der Bachgauschule das Fach Englisch bis zum Abitur belegen.
In der Einführungsphase geht es primär um das Thema Erwachsenwerden, die damit verbundenen Veränderungen im Leben der Jugendlichen sowie die Entwicklung von sozialer Verantwortung und Umweltbewusstsein. Dabei wird insbesondere das Verstehen und Erstellen anspruchsvollerer Texte (z.B. Zusammenfassungen & Stellungsnahmen) eingeübt. Außer Sachtexten lesen die Schüler und Schülerinnen u.a. Kurzgeschichten sowie einen Roman. Neben der Heranführung an die Methoden der Literaturanalyse wird auch der kreative Umgang mit Texten vermittelt. Der Regelunterricht wird durch eine Kompensationsstunde ergänzt, in der gezielt und individualisiert die grammatischen Grundkenntnisse vertieft sowie die einzelnen Skills (Listening & Speaking, Reading & Writing) gefördert werden.
In der Qualifikationsphase liegt der landeskundliche Schwerpunkt bei den USA und Großbritannien sowie einem weiteren anglophonen Land, das jedes Jahr vom Hessischen Kultusministerium vorgegeben wird (z.B. Irland), wobei der thematische Fokus auf dem Zusammenleben der unterschiedlichen Kulturen liegt. Ebenso gibt es abiturrelevante Pflichtlektüren, die wechseln können. Für das Landesabitur 2022 sind es im Leistungskurs der Klassiker To Kill a Mockingbird von Harper Lee, eine Reihe von Kurzgeschichten sowie Shakespeares Tragödie Othello. Im Grundkurs werden derzeit dieselben Short Stories wie im Leistungskurs gelesen und To Kill a Mockingbird als Filmversion gezeigt.
Zu den Zielen eines modernen Fremdsprachenunterrichts gehört, neben der Verbesserung des schriftlichen Ausdrucks, insbesondere auch die Förderung kommunikativer Fähigkeiten, die u.a. durch das Vortragen von Schülerpräsentationen und Diskussionen in der Zielsprache trainiert werden. Darüber hinaus wird in den Leistungskursen sowie bei Grundkurslern, die in Englisch eine schriftliche Abiturprüfung ablegen, eine mündliche Kommunikationsprüfung (Q4) durchgeführt, bei der die Schülerinnen und Schüler ihre mündlichen Fertigkeiten unter Beweis stellen. Nicht zuletzt ist es, neben den rein fachlichen Aspekten, unser Bestreben, die interkulturelle Kompetenz und Toleranz der Lernenden zu fördern, damit sie sich sicher und selbstbewusst auf internationalem Parkett bewegen können.

Französisch

Bonjour à tous!

Das Fach Französisch freut sich über seine wachsende Popularität an der Bachgauschule.

Seit dem Schuljahr 2013/2014 gibt es zusätzlich zu einem Grundkurs wieder einen Leistungskurs in dieser romanischen Sprache.

Sowohl in der Einführungsphase als auch im Grundkurs der Qualifikationsphase wird Französisch dreistündig unterrichtet, der Leistungskursunterricht findet hingegen fünfstündig statt.

Neben diesem Angebot für fortgeschrittene Lerner, die bereits Französischkenntnisse besitzen, bietet die Bachgauschule jedes Schuljahr einen vierstündigen Anfängerkurs für Schülerinnen und Schüler an, die noch nicht mit einer zweiten Fremdsprache in Kontakt gekommen sind. In diesem Fall muss Französisch bis zum Abitur belegt werden.
Fortgeschrittene Schülerinnen und Schüler können je nach Voraussetzung Französisch nach der Einführungsphase bzw. nach einem Jahr in der Qualifikationsphase abwählen.

  • Gitta Nübel-Weber
  • Eva Knöll
  • Kirstin Schmidt

    Im Anfängerbereich setzen sich die Lerner kontinuierlich mit grundlegenden grammatischen Phänomenen auseinander, die in authentische Alltagssituationen eingebettet sind.

    Die Fortgeschrittenenkurse beschäftigen sich neben schülerattraktiven Themen wie „Europa des 21. Jahrhunderts“ auch mit aktuellen Gesellschaftsaspekten oder der kulturellen Vielfalt Frankreichs.

    Darüber hinaus werden beispielsweise literarische Sachtexte, Gedichte, Lektüren und auch Filme im Unterricht der Qualifikationsphase behandelt.

    Über den regulären Unterricht hinaus bietet die Bachgauschule jedes Schuljahr die Anmeldung zur DELF scolaire-Prüfung an.
    Zusätzlich haben interessierte Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, an außerschulischen Aktivitäten teilzunehmen. Hierzu gehörten in den letzten Jahren bspw. ein Nachmittag mit einem Dolmetscher, der Kinobesuch französischsprachiger Filme oder auch die regelmäßig stattfindende Exkursion nach Straßburg.

    Latein

    Der Unterricht im Fach Latein endet für die meisten Schülerinnen und Schüler mit dem Erwerb des Latinums – für Lernende mit Latein als 2. Fremdsprache nach der Einführungsphase, für Lernende mit Latein als 3. Fremdsprache nach der Qualifikationsphase. Bayrische Schülerinnen und Schüler müssen Latein als 2. Fremdsprache fortführen, es sei denn, sie beginnen eine neue Fremdsprache mit allen Konsequenzen in der Belegungs- und Einbringpflicht.

    In der Oberstufe wird lateinische Literatur verschiedener Autoren übersetzt, analysiert und interpretiert. Dabei ist das Übersetzen nur ein Weg, sich mit den Texten auseinanderzusetzen.

    In der Einführungsphase erhalten die Schülerinnen und Schüler einen Überblick über die römische Geschichte und antike Mythen. In der Qualifikationsphase lernen die Schüler und Schülerinnen die Grundlagen antiker Philosophie, antike Rhetorik im Vergleich mit heutiger Rhetorikschulung, die neue Staatsform des Kaisertums und politische Propaganda sowie Verbindungen zwischen dem antiken Rom und dem modernen Europa kennen.

    Ziel dieser Lektüre ist es einerseits, die Lernenden mit den Grundlagen unserer Kultur vertraut zu machen und andererseits sie zu einem kritischen Umgang mit Sprache allgemein zu befähigen.

    Die Kompetenzen, die für das Übersetzen notwendig sind, fördern das genaue Lesen, die genaue Sprachbetrachtung des Wortes, Satzes oder ganzen Textes einerseits und eine variantenreiche, genaue Beherrschung der Muttersprache andererseits.

    Diese Kompetenzen sind für jeden Umgang mit (nicht nur gedruckten) Texten förderlich, sie machen sprachliche Mechanismen und Wirkungsweisen bewusst und sie befähigen die Lernenden dazu, ihre Ausdrucksfähigkeit in der Muttersprache zu verbessern.

    Darstellendes Spiel

     

    Seit einigen Jahren gibt es an der Bachgauschule eine Bereicherung im ästhetischen Bildungsangebot. Neben den Fächern Kunst und Musik wird das Unterrichtsfach Darstellendes Spiel angeboten. Mit Beginn des Schuljahres 2022/23 ist es nun möglich, Darstellendes Spiel auch als Abiturprüfungsfach zu belegen.  

    Die Einrichtung des Faches Darstellendes Spiel ist eine Reaktion auf veränderte gesellschaftliche Anforderungen: ganzheitliches Lernen, Kreativität, soziales Lernen, Stärkung der Persönlichkeit (Selbstreflexion und Fremdwahrnehmung) sind wesentliche Lernaspekte des Faches und sind sehr eng mit dem kulturellen Schwerpunkt der Bachgauschule verbunden. 

    Darstellendes Spiel ist als Unterrichtsfach eine zeitgemäße Ergänzung des bestehenden Fächerangebotes der allgemeinbildenden Schulen in Hessen.
    So wie Schule mit den Fächern Ethik und Informatik auf gesellschaftliche Veränderungen reagiert hat, so ist auch eine Reaktion auf die Bedingungen nötig, unter denen Kinder und Jugendliche heute in die Gesellschaft hineinwachsen und lernen. Kreatives Lernen und eine produktive Einstellung zur Realität sind bedeutsame Bildungsziele in einer Lebenswelt, die durch Bildmedien und elektronische Apparate als fremdbestimmt und der persönlichen Einflussnahme entzogen erlebt wird.

    Hierauf reagiert das Fach Darstellendes Spiel, indem spielerisch entfaltete Kreativität, bewusste körperliche Aktivität, sinnliches Erleben und verbindliches soziales Handeln in einer Gruppe nicht nur in jedem Fach mehr Gewicht erhalten, sondern ihren besonderen Bereich im Fach Darstellendes Spiel erfahren.

    Kunst

    KUNST als Fach widmet sich der „Sprache“ der sichtbaren Dinge – soweit sie sich menschlicher Gestaltung verdanken – und damit den Bedingungen und Einflüssen solchen Gestaltens.

    Nicht nur Malerei oder bildhauerische („plastische“) Werke – also „Kunst“ im gewohnten Sinne – sondern auch Bilder aus den Medien, Bauwerke und Gebrauchsgegenstände werden untersucht und zusätzlich wird ein Blick geworfen auf künstlerisches Tun und Handeln in unserer Zeit – für viele wohl eher „ungewohnte“ Kunst.

    Wer also Lust verspürt auf das Gestalten sichtbarer Dinge und auf das Ergründen der gestalterischen Gedanken anderer, also von Künstlern, Fotografen, Grafikdesignern, Designern und Architekten, der ist bei KUNST richtig.
    In der Einführungsphase wird Kunst 2-stündig, als Grundkurs in der Qualifikationsphase 3-stündig unterrichtet.

    Akzeptieren sollte man allerdings, dass zum Bestehen einer Abiturprüfung in diesem Fach auch der Erwerb tieferen Wissens zur Gegenwart und Geschichte der genannten Bereiche gehört und dass diese Kenntnisse durch einen Unterricht vermittelt werden, der sich auf weiten Strecken nicht allzu sehr von anderen „Theoriefächern“ unterscheidet, der also mündliche Mitarbeit verlangt und Klausuren und Hausaufgaben kennt.

    Weil aber die Entdeckung der Motive und Wege der Künstler den Wunsch weckt, etwas davon selbst auszuprobieren und eigene Ideen zu verwirklichen, bildet die eigene praktische künstlerische Arbeit – im Unterricht, als Hausaufgabe oder umfangreichere Hausarbeit – immer noch einen Unterschied zu manch anderem Fach, wenn auch nicht immer den eigentlichen Kern.

    Ziel des Faches ist es, zur bewussten Wahrnehmung der (von anderen Menschen) gestalteten Dinge zu befähigen und zu helfen, eigene sinnvolle Maßstäbe zu ihrer Beurteilung zu entwickeln. Darüber wächst hoffentlich die Freude an der Kunst – und damit die Lust auf mehr davon, „draußen“, außerhalb der Schule und jenseits der Schulzeit.

    Musik

    Es werden neben der Vermittlung von Musiktheorie, der Analyse von Musikstücken und Songs eigenständig Themen erarbeitet und die Ergebnisse vor der Klasse präsentiert. Themengebiete sind unterschiedliche Musikstile, die sowohl modern als auch klassisch sein können sowie Instrumentenkunde und damit verbundene Themen. Jede*r Bachgauschüler*in soll zudem dazu inspiriert werden, selbst kreativ zu werden, ein Instrument zu lernen und im Laufe der Zeit auch einen eigenen Song zu schreiben.

    Ein Beispiel für das Können der Schüler*innen ist hier zu sehen: